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Schlaglichter


Ausstellung Romy Schneider vs. Thomas Bernhard Eva Jandl-Jörg Nicolas Mahler Plakat zur Ausstellung 'Die lieben Nachbarn'

Österreichisches

Nicolas Mahler: Romy Schneider vs. Thomas Bernhard
Angefügt an die große Ausstellung "Die lieben Nachbarn" über die Sicht österreichischer Karikaturisten auf die Deutschen und umgekehrt, zeigt das Wilhelm-Busch-Museum in seinen Gästezimmern bis zum 17.11.2024 Arbeiten von Nicolas Mahler. Mahler machte zur Jahrtausendwende mit den Comicstrips "Flaschko - Der Mann in der Heizdecke" auf sich, seinen minimalistischen Stil und seinen besonderen Humor aufmerksam, erhielt für "Flaschko" einen ICOM-Preis und 2008 dann auch den Max-und-Moritz-Preis für den besten Comic-Strip. Mit seinen weiteren, viel beachteten Comic-Arbeiten (e.g. "Kunsttheorie versus Frau Goldgruber", "Engelmann") verdiente er 2010 den Max-und-Moritz-Preis als bester deutschsprachiger Comic-Künstler. Im Wilhelm-Busch-Museum sieht man von ihm allerdings keinen Comic (wie überhaupt auch in der großen Ausstellung nur 1 Comic hängt), sondern Illustrationen zu den Filmen von Romy Schneider und zu einer "unkorrekten Biographie" über Thomas Bernhard. Im Gespräch mit Dr. Eva Jandl-Jörg (s. Foto links) erläuterte Nicolas Mahler (s. Foto rechts) seine Sicht auf Romy Schneider, deren Humor er als aggressiv beschreibt, und seine Auseinandersetzung mit Thomas Bernhard, die sein Verlag mit "witzig-böse" bezeichnet. Bezüglich seines künstlerischen Werdegangs schilderte Mahler seine anfänglichen Schwierigkeiten und erwähnte nebenbei, dass die Frau Goldgruber die Finanzbeamtin gewesen sei, mit der er sich damals auseinanderzusetzen hatte. – Für die aktuellen Ausstellungen hat das WBM über zweihundert Karikaturen zusammengetragen. Zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit ist seit Mitte dieses Jahres Julia Fell. Zur Ausstellung "Die lieben Nachbarn" ist ein Katalog erschienen, der viele Abbildungen und sehr lesenswerte Einführungstexte enthält. (adi)

 
Illustrierter Klassiker: Kit Carson Winnetou gegen Old Shatterhand Blueberry: Geronimo

Apachen im Comic

Geronimo, Winnetou, Mangas Coloradas und die Weißen
Angesichts des unüberschaubaren Angebots an Westerncomics (nicht nur in den USA, sondern auch in Großbritannien und gerade im frankobelgischen Raum und in Italien) wird die folgende Vorstellung von Titeln keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben können. Schon bei der Suche nach Apachen im Film war festzustellen, dass die Apachen in den Filmen zumindest hinsichtlich ihrer Häufigkeit in besonderem Maße berücksichtigt wurden. Das wiederholt sich bei Durchsicht der Comics. – Das Wort "Apache", der Name des einstmals so sehr verfolgten und bekämpften Volks der Native Americans, ist heute im US-amerikanischen Alltag vielfältig präsent, als Verwaltungseinheit im Staat Arizona (Apache County), als Bestandteil einer Vielzahl von Orten und Städten, dann aber gerade auch im militärischen Bereich. Und die Ortsnamen sind es, die hier einen ersten Aufhänger für die Nennung eines Comics zum Thema bieten: nicht etwa der Ortsname Apache Wells, der in mehreren Western auftaucht, obwohl ein solcher Ort damals gar nicht existierte (heute übrigens sehr wohl: ein vorwiegend von Ruheständlern bewohnter Ortsteil von Mesa, einem Vorort von Phoenix im Maricopa County), aber doch Apache Junction. Unter diesem Titel erschien eine bisher dreibändige Serie, die die Apachen und ihre Motive sehr differenziert darstellt, begrüßenswert angemessen und nicht selbstverständlich. Eine Vielzahl weiterer Comics mit Apachen lohnt den Blick darauf, wie dieses Volk von den Zeichnern und Autoren gesehen und uns vermittelt wurde. (hjk)
>> Hier den Artikel über Apachen im Comic herunterladen (Stand: 07.07.2024)

 
Blick in den neuen Ausstellungsraum zur Geschichte des Comic Pressekonferenz WBM Rodolphe Toepffer: Monsieur Vieux-Bois

Comic-Historisches im Wilhelm-Busch-Museum

Neue Besen kehren gut
Das Team um die neue Direktorin Dr. Eva Jandl-Jörg, die vor 365 Tagen die Leitung des WBM in Hannover übernahm, setzt viel in Bewegung. Auf der Jahrespressekonferenz des Museums gab Jandl-Jörg unter der Überschrift "Jung und frisch" Rück- und Ausblick auf die Angebote des Hauses für ein möglichst breites Publikum. Dazu gehören dieses Jahr eine Ausstellung zum Fußball, die am 16. März beginnt, eine weitere zum Verhältnis von Österreichern zu Deutschen (ab dem 16. Juli) und eine zu "Hirameki" (jap.: Geistesblitz), eine Kunstform, in der zufällig vorgegebene Farbkleckse durch Zeichnung belebt werden (ab 30. November). In diesen drei großen Ausstellungen sollen Arbeiten von Bettina Bexte, Volker Ernsting, Rudi Hurzlmeier, Gerhard Haderer und vielen mehr zu sehen sein. Parallel dazu widmet man sich in eigenen Räumen zeitweise den Zeichnern Nicolas Mahler ("Thomas Bernhard"), Philip Waechter ("Sehr berühmt") und Ladislav Kondor. Zu den Themen Flucht und Migration werden Ergebnisse des Karikatur-Wettbewerbs "Ein Ort. Irgendwo" ausgestellt. Mit dieser Vielfalt an Angebot wird alt und jung angesprochen, für die ganz Kleinen liegen sogar Windeln bereit. Hinzu kommen musikalische Aktivitäten, Vorträge und Filme. Einzig ein Programmpunkt, in dem es um die Verköstigung mit Alkoholika geht, sprengt den Rahmen des kulturell Sinn- und Wertvollen. – Als eine angenehm überraschende Neuerung beginnt man gerade mit dem Einrichten eines ersten Raumes (s. Foto links), in dem schlaglichtartig die Geschichte des Comic aufgezeigt wird. Man könne theoretisch bei den Ägyptern anfangen, erklärt dazu Lisa Reich, doch fehle der Platz und man wolle sich auf die eigene Sammlung stützen. So werden Wilhelm Buschs "Honigdiebe" (1859) und "Max und Moritz" (1865) nach zwei originalen Zeichnungen von Rodolphe Töpffer eingeordnet (Streifen 6 und 9 aus "M. Vieux-Bois" von 1827, veröffentlicht 1837; s. Foto rechts; auf die Fotos klicken, um sie vergrößert angezeigt zu bekommen), bevor es bis zu Manfred Schmidt, Roland Kohlsaat, Ulli Lust und Josephine Mark weitergeht. In der Mitte des Raumes soll eine Vitrine u.a. einen Druckstock zu einer Arbeit von Wilhelm Busch zeigen, um auf die Techniken hinzuweisen, mittels derer Comics vervielfältigt wurden. (Foto Mitte v.l.n.r.: Luise Wick (Kunstvermittlung), Dr. Eva Jandl-Jörg, Dr. Catrin Kuhlmann (Presse); nicht im Bild: Dr. Elisabeth Reich (stv. Direktorin)) (adi)

 
Ausstellung Oh oh, so fröhlich heute! Walter Schnackenberg: Die Rauschtränke 1949 (aus: Simplicissimus 1954) F. K. Waechter: Steinhauers Fuß, 2001 Mahboubel Pakdel

Oh oh, so fröhlich heute! – Frierst du schon?

Zweidreiviertel neue Ausstellungen im WBM

Zwar wurde in die im November 2023 beginnenden neuen Ausstellungen des Wilhelm-Busch-Museums nur ein einziger Comic einbezogen, Wilhelm Buschs "Ehliche Ergötzlichkeiten" von Herrn und Frau Knopp (1876), aber wichtiger sind allemal die Anliegen, die unter den Überschriften "Soziale Kälte in warmen Schuhen" und "Große Feste der Liebe" den Ausstellungsgängern vermittelt werden können. Der Förderverein des Museums unterstützt die Vorhaben in mehrerlei Weise. Die Exponate entstammen ausschließlich dem hauseigenen Archiv. Kuratorin Elisabeth Reich berichtet, sie habe aus einem Bestand von etwa 70.000 Karikaturen teilweise auch von ihr noch nie Gesehenes heraussuchen können. Im unteren Ausstellungsraum geht es um die Sicht der Zeichenkünstler auf die Weihnacht, auf erste Liebe, auf Eheleben und auf die damit verbundenen "emotionalen Untiefen". Der obere Raum zeigt Arbeiten zum Thema Armut und Aussichtslosigkeit (siehe 2. Abb. v. l. aus Walter Schnackenberg "Die Rauschtränke", 1949), zu Obdachlosigkeit, Klimawandel und Ausgrenzung, Sarah Bosetti leistet dazu ihren Beitrag per Bildschirm. Auf zugehörige Hilfsorganisationen wird ausdrücklich hingewiesen. Studierende von Ulli Lust ("Heute ist der letzte Tag vom Rest deines Lebens"), die an der Hochschule Hannover Illustration und Comic lehrt, steuern Arbeiten bei, die in die Ausstellung passend eingereiht hängen. Aus dem historischen Museum kommen Fotos, wodurch sich Karikatur und Wirklichkeit gegenüberstellen lassen (s. 3. Abb. v.l.). Im "Gästezimmer" des Museums ist zudem eine Ausstellung mit Illustrationen von Sarah Settgast zu den Liedern von Rolf Zuckowski zu sehen und in einem kleineren Raum widmet man sich den Preisträgern des internationalen Karikaturenpreises "Kaktus" von 2023 (s. 4. Abb. v. l. von der Preisträgerin Mahboube Pakdel). (adi)


 
Ausstellungskatalog Staying West Blick in den 'schauraum' Dortmund Kachina-Figuren Mecky und kulturelle Aneignung

Staying West

Comics vom Wilden Westen

Der schauraum liegt gegenüber vom Dortmunder Hauptbahnhof nahe der Stadt- und Landesbibliothek am Max-von-der-Grün-Platz neben einer geräumigen Tiefgarage mit dem seltsamen Namen "Freistuhl". Der Eintritt in den schauraum ist auch tatsächlich frei. In den im schauraum präsentierten Ausstellungen zum Thema Comic werden Originale gezeigt. Das lockt Comicbegeisterte, Passanten, Bibliotheksgänger oder auch Bahnreisende während einer Fahrtunterbrechung. Noch bis zum 3. März 2024 soll die Ausstellung "Staying West - Comics vom Wilden Westen" laufen. In dem großen Raum hängen die einmaligen Exponate ringsum an (Zwischen-) Wänden oder liegen in Vitrinen (siehe 2. Abb. von links). Eine der Vitrinen zeigt Kachina-Figuren der Hopi oder Zuni aus der Zeit um 1950 (s. 3. Abb. v. l.). Ein Tisch samt Hockern bietet passend zu dieser Ausstellung einige Comics zum eingehenderen Lesen und Studieren an. Dort liegt auch das, wie vom Ausstellungsmacher und MuM-Preisträger Alexander Braun gewohnt, herausragend gestaltete, seitenstarke Katalogbuch aus, das man an Ort und Stelle einsehen und erwerben kann (s. 1. Abb. v. l.). Die umfassende, viele Einzelheiten erklärende Umschau durch den Westerncomic ergänzt sowohl die Ausstellung im schauraum durch viele Abbildungen von Originalen und eingängigen Erläuterungen, als auch den 2014 erschienenen Katalog "Going West" desselben Autors durch einen profunden Überblick zum argentinischen, italienischen und DDR-Westerncomic, zu "Bessy" und zu Westernfunnys. Thematisch greifen Ausstellung und Buch überzeugend auch den Umgang mit den Begriffen "Indianer" und "Kulturelle Aneignung" auf (zu Letzterem s. "Mecki" in 4. Abb. v. l.). Das Katalogbuch "Staying West" (272 Seiten, HC) erschien bei Salleck Publications. (adi)


 
Filmplakat Stagecoach Filmplakat Pony Express Bessy: Der singende Draht Chinaman: Die Rostfresser

Western-Legenden

Postkutschen, Pony Express, Singender Draht und Eisenbahnbau

Die ehemals englischen Kolonien in Nordamerika haben in einem Krieg von 1776 bis 1783 ihre Unabhängigkeit erkämpft und sich zu den United States of America, den Vereinigten Staaten von Amerika erklärt. Zwar werden sie sich in einem zweiten Unabhängigkeitskrieg (1812-1815) noch einmal gegen englische Ansprüche verteidigen müssen, aber bereits 1803 beginnen sie mit der Ausdehnung ihres Territoriums. Als Horace Greely, Herausgeber der New York Herald Tribune, 1850 schließlich die Losung ausgibt "Go west, young man, and grow up with your country", hat Texas bereits seine Unabhängigkeit von Mexiko erklärt, hat der siegreiche Amerikanisch-mexikanische Krieg 1846-1848 zur Annexion des Südwestens geführt und haben 1848/49 Goldfunde in Kalifornien und der Goldrausch in großer Zahl Abenteurer ins Land gebracht und Kalifornien zum Teil des US-Territoriums gemacht. In der Folge von Greelys Aufruf machen sich von St. Louis und von Omaha Heerscharen von Siedlern in Trecks auf den Weg in den goldenen Westen. (hjk)
>> Hier den Artikel zu den Western-Legenden herunterladen (Stand: 9.11.2023)


 
Comicmuseum Pordenone im Parco Galvani Ständige Ausstellung in Schränken Ausstellung zu Animationsfilmen in Stop-Motion-Technik

Internationales Comicmuseum Pordenone

Comicgeschichtliches am Park im Schrank

Am Parco Galvani in Pordenone befindet sich seit 2018 in einer geräumigen venetischen Villa das PAFF! International Museum of Comic Art (Abb. links). Pordenone mit seinen gut 50.000 Einwohnern liegt in der autonomen Region Friaul-Julisch Venetien etwa 80 km nordöstlich von Venedig. Direktor des PAFF!-Palasts ist Giulio De Vita ("Lazarus Ledd", "James Healer", "Zehn Gebote" 2, "Quintett"). Absicht der Museumsgründer war, einen "kulturellen Container" zu bauen, bei dem der Comic eine Schlüsselfunktion einnimmt. Für die Wechselausstellungen gibt es reichlich Platz im Erdgeschoss und in einer tieferliegenden Etage. – In der einen nicht-ständigen Ausstellung werden derzeit unter der Überschrift "Träume und Wirklichkeiten bei den ersten Meistern des Comic" um die fünfzig Originale von Winsor McCay, Elzie Chrisler Segar, Floyd Gottfredson, Otto Soglow, Otto Messmer, Chester Gould, Al Capp, Rudolph Dirks, Lyonel Feininger, Milton Caniff, George Herriman u.a.m. gezeigt. Ein zugehöriger Katalog liegt im großen Format einer damaligen Sonntagszeitung vor. – Die andere Wechselausstellung ist Knetmasse-Trickfilmen aus den Aardman Studios gewidmet (Shaun das Schaf, Wallace & Gromit, Die Piraten!). Dazu wurden originale Aufbauten aus den Filmen (Abb. rechts), sogar ein haushohes Piratenschiff, in die Ausstellungsräume gebracht. Über die aktuell laufenden Ausstellungen gibt www.paff.it Auskunft. – In der Dauerausstellung stehen Schränke (Abb. Mitte), in denen man die Exponate durch Herausziehen von waagerechten und senkrechten Schubladen zu Gesicht bekommt. Ferner lassen sich Schranktüren öffnen, in denen der Neugierige weitere Türen findet. Die Beleuchtung der Exponate setzt erst durch das Öffnen der Türen ein. Diese ständige Ausstellung gliedert sich in zwanzig thematische Abschnitte, zum Beispiel den Sonntagsseiten, den italienischen Comicformaten, dem Manga, dem frankobelgischen Comic, der Graphic Novel usw. Große Displays und Audioguides halten nähere Erklärungen bereit. Im Vorraum zur ersten Etage befindet sich eine wandhohe Zeichnung von Davide Toffolo, mit der verdeutlicht wird, dass es Comic schon seit Urzeiten gibt, selbst als er noch nicht so hieß und anders gemacht wurde. Dabei legt man sich auf Rodolphe Töpffer ("Les Amours de Monsieur Vieux-Bois", 1827) als denjenigen fest, der zur Stärke der Wechselwirkung von Bild und Text 1837 erste Gedanken niederschrieb. (adi)


 
Woyzeck von Andreas Eikenroth Skizze von Georg Büchner durch Alexis Muston um 1835 Skizze Georges Danton Andreas Eikenroth: Dantons Tod, Edition 52 2023

Büchner-Zyklus von Eikenroth

Woyzeck, Lenz und Dantons Tod

Als dritter Band von Büchner-Literaturadaptionen ist nun "Dantons Tod" in der Edition 52 erschienen. Im Abstand von je zwei Jahren brachte Andreas Eikenroth seine grafischen Inszenierungen von "Woyzeck", dann "Lenz" und jetzt "Dantons Tod" heraus. Diese drei Werke Georg Büchners (1823-1837) dürften neben "Leonce und Lena" so manchem noch aus dem Deutschunterricht bekannt sein, wenn es um die Literatur des Vormärz ging, also der Zeit von etwa 1830 bis 1848, als revolutionäre Bestrebungen mehr Freiheiten für das Volk forderten. Nachdem Büchner auf dem Flugblatt "Der hessische Landbote" 1834 seine berühmte Formel "Friede den Hütten, Krieg den Palästen!" druckte, musste er in die Schweiz fliehen, wo ihm nur noch wenig Lebenszeit blieb. – Eikenroth setzte in seiner besonderen, mit Simultandarstellungen arbeitenden, gut lesbaren grafischen Art Büchners Arbeiten werkgetreu um. Das Drama "Dantons Tod" um die Vorgänge bis hin zur Hinrichtung Georges Dantons führt hinter die Kulissen der Auseinandersetzung mit den Ansichten Robespierres während der zweiten Phase der französischen Revolution. – Die Besonderheiten von Eikenroths Adaptionen zeigen die hier angebotenen Vortrags-Folien auf. (Abb. v.l.n.r. Woyzeck (AE 2019), Georg Büchner (Alexis Muston, um 1835), Georges Danton (Pierre-Alexandre Wille zugeschr., 1794), "Dantons Tod" (AE 2023))

Das Büchnerhaus in Riedstadt-Goddelau zeigt eine Ausstellung mit Eikenroths Arbeiten. (adi)
>> Vortrags-Folien hier herunterladen (Stand: 15.06.2023)
Hier weiterlesen zu:
>> Stadtbibliothek Wuppertal: Woyzeck und Lenz adaptiert
 
Sandman-Heft Nummer 1 Sandman 1, Panini 2007 New York World's Fair Comics Nummer 1 Netflix-Serie Sandman

Sandman

Gaimans großes Götterepos

Das Erscheinen der ersten Staffel einer erfreulichen Verfilmung der Grafiknovelle "The Sandman" bei Netflix, ist nicht nur Anlass, den ersten Sandman-Band "Präludien & Notturni" nochmals zu lesen. Vielmehr interessiert auch der Vergleich der Filmepisoden mit der Comic-Vorlage. Was lässt man im Film aus, was fügt man hinzu? Auf welche Details und Anspielungen muss verzichtet werden, weil der Comicleser mehr Zeit zum Lesen und Hin- und Herblättern hat? Welche Einfälle fügt man im Film hinzu, um die Erzählung unmittelbar verständlich zu machen? Der Autor von "The Sandman", Neil Gaiman, behielt die Kontrolle über die Filmadaption und arbeitete als einer der Produktionsleiter an deren Verwirklichung. – Die 75 Sandman-Hefte erschienen von 1989 bis 1996. Bereits etwa 1996 verbreitete sich im Netz die Sammlung "The Annotated Sandman" von Greg Morrow, die auch heute noch hilfreiche Anmerkungen zu allen Sandman-Heften der Hauptserie liefert. Diese Sammlung an Hinweisen wurde später von Ralf Hildebrandt betreut und angeboten, bis dessen Server etwa 2021 ins digitale Nirvana verschwand. Die jeweils passenden "Annotations" sind den folgenden DIN-A3-Plakaten angefügt und ergänzt worden, darunter Hinweise auf Wesley Dodds, dem ersten Sandman von 1939. (adi)

>> Hier weiterlesen zu Sandman 1: Der Schlaf der Gerechten (Stand: 10.12.22) und
>> hier weiterlesen zu Sandman 2: Gastgeber mit kleinen Fehlern (Stand: 10.12.22) und
>> hier weiterlesen zu Sandman 3: Träum einen Traum von mir (Stand: 11.12.22) und
>> hier weiterlesen zu Sandman 4: Hoffnung in der Hölle (Stand: 17.1.23) und
>> hier weiterlesen zu Sandman 5: Passagiere (Stand: 17.1.23).
 
>> Hier die Sandman-Annotations herunterladen (Stand: etwa 2007?).
 
Frankenstein von Georges Bess Frankenstein von Ralf König Frankenstein Underground von Mike Mignola Frankenstein von Bernie Wrightson

Verfilmung

Frankensteins Monster heute

Die "Horror"-Ausstellung im schauraum dortmund und der zugehörige Katalog zeigt die beeindruckende Laborszene aus "Frankenstein" (1983) von Bernie Wrightson. 2012 veröffentlichte er zusammen mit Steve Niles "Frankenstein Alive, Alive!". Für diese Hefte zeichnete er ebenfalls ungemein detailreiche Sichten in die Räume eines Forschers, mit dem es Frankensteins Monster zu tun bekommt. (adi)

>> Artikel Frankensteins Monster heute herunterladen (noch in Arbeit)
 
Ukraine: Taras Bulba Ukraine: Panzerkreuzer Potemkin Treppe Ukraine: Mit Feuer und Schwert Ukraine: Holodomor - Bittere Ernte

Ukrainische Geschichte in Film und Comic

Mit der Kiewer Rus, gegründet von nach Südosten vordringenden Wikingern, stellt ein wesentlicher Teil der heutigen Ukraine die Keimzelle des späteren russischen Reiches dar, nahm aber dennoch in der Folgezeit eine eigenständige Entwicklung, die über lange Phasen der Fremdherrschaft und dadurch bedingte Teilungen – von der Goldenen Horde über Litauen und Polen bis zum Zarenreich und der Sowjetunion – zur Herausbildung eines ukrainischen Nationalbewusstseins im 19. Jahrhundert führte. In dieser langen Zeit sind die russische und die ukrainische Geschichte in vielfacher Weise miteinander verknüpft. Eine Reihe von Filmen und Comics liefern uns dazu Denkanstöße. (hjk)

>> Artikel Ukraine Film und Comic herunterladen
 
Nscho-tschi und Sonseeahray

Nscho-tschi und Sonseeahray

Der junge Landvermesser Karl (May), der zu diesem Zeitpunkt bereits den Kriegsnamen "Old Shatterhand" trägt, ist verwundet in die Gefangenschaft der Apachen geraten und erwacht nach längerem Genesungsschlaf in einem Raum des Pueblo. Die Schwester Winnetous, Nscho-tschi, pflegt ihn. Dass Old Shatterhand sehr schnell Zuneigung zu diesem schönen Indianermädchen fassen wird, ist sofort klar, und dieses Gefühl kann jeder jugendliche Leser auch sofort nachvollziehen. Spätestens dann doch, als sie uns in der Gestalt Marie Versinis auf der großen Leinwand begegnete... (hjk)

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Der Sandmann

Der Sandmann

Dass abends das liebe Sandmännchen kommt, das weiß man von klein auf. Was aber den bösen, alten Sandmann angeht, der seine Kinder im Mond mit den Augen der wachbleibenden Kinder füttert, das will man lieber nicht wissen. E.T.A. Hoffmann hat es 1816 aufgeschrieben. Und Vitali Konstantinov, Michael Mikolajczak, Jacek Piotrowski und andere haben zu seiner Erzählung Comics gemacht, der einen unwillkürlich an den alten Kindergrusel erinnert. (adi)

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Karl May im Film

Karl May im Film

Gemeint sind an dieser Stelle nicht Verfilmungen seiner Bücher, sondern die filmische Darstellung des berühmten Autors selbst. Gewidmet wurden ihm immerhin drei Biografien als Kinofilm, Dokumentarspiel und Fernsehmehrteiler. Darüber hinaus hatte er seine "Auftritte" und war auch in anderer Form immer mal wieder präsent. (hjk)

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Pierre Brice im Comic

Pierre Brice im Comic

Verfilmungen von Comics gibt es viele, und die Zahl ist in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Pierre Brice (1929–2015), der französische Filmschauspieler, der als Winnetou zumindest in Deutschland berühmt wurde und dessen Name untrennbar mit seiner Rolle verknüpft bleiben wird, steht in diesem Schlaglichtartikel im Mittelpunkt. (hjk)

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